Anlass
Die Verkehrssicherheitskampagne „Liebe braucht Abstand“ thematisiert das häufig problematische Abstandsverhalten zwischen den Verkehrsmitteln.
Es scheint paradox: Wir sind eine Gesellschaft, die zunehmend auf Distanz geht, und haben dennoch ein Problem mit fehlendem Abstand? Auf unseren Straßen und Wegen in jedem Fall, lautet das Resümee der Verkehrsuntersuchung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Sie ergab, dass in den Vorjahren bei allen innerorts registrierten Unfällen mangelnder Abstand bereits die Unfallursache Nummer zwei war. Nicht eingerechnet all jene unzähligen brenzligen Situationen, die vielleicht ohne materiellen Schaden ausgingen, aber nie ohne Schrecken.
Von den Konsequenzen – zunehmende Aggressionen, Stress, Unsicherheit und eingeschränkte Bewegungsfreude im Straßenverkehr – sind Autofahrer/-innen, Radfahrer/-innen, Fußgänger/-innen und Fahrer/-innen des öffentlichen Verkehrs gleichermaßen betroffen.
Dabei braucht es gar nicht viel, um den Verkehr und das mobile Lebensgefühl sicherer und angenehmer zu machen!
Leitidee der Verkehrssicherheitskampagne
Inspiration für den Claim der Kampagne „Liebe braucht Abstand“ war ein Grundgedanke der Verhaltens- bzw. Paartherapie: „Eine gute Beziehung ist eine Frage des richtigen Abstands.“
Der Satz bringt auf den Punkt, was unser tägliches Erleben auf den Straßen so oft vermissen lässt: Dort wie überall ist der Unterschied zwischen sich nah sein und sich zu nah sein fließend. Und je weniger nah unsere Beziehung zum Nächsten ist, umso geringer ist auch unsere Toleranz, wenn persönliche Grenzen überschritten werden.
Die Kernbotschaft lautet: Abstand wahren!
Unser Ziel ist, die Verkehrsteilnehmer über das unzureichende und damit andere gefährdende, bzw. für alle gefährliche, Abstandsverhalten aufzuklären, sie für einen sicheren Abstand zu sensibilisieren und letztlich für eine Verhaltensänderung zu gewinnen.
Lassen Sie uns einander auf den Straßen wieder mit mehr Achtsamkeit, Respekt und Freundlichkeit begegnen. Mit einem Lächeln unterwegs und mit Rücksicht im Gepäck, verändert sich unser Fahrverhalten tatsächlich von alleine. Und mit ihm die Mobilitätskultur in unserem Land!